Rezension: Into the water, Paula Hawkins

Mittwoch, 7. Juni 2017

"Julia, ich bin's. 
Du musst mich anrufen.
Bitte Julia, es ist wichtig..."
In den letzten Tagen vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Julia nahm nicht ab, ignorierte den Hilferuf. Jetzt ist Nel tot. sie sei gesprungen, heißt es. Julia kehrt nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst, Angst vor diesem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Vor lang begrabenen Erinnerungen, vor dem alten Haus am Fluss, vor der Gewissheit, dass Nel niemals gesprungen wäre. Und am meisten fürchtet Julia das Wasser und den Ort, den sie Drowning Pool nennen... 

Dankeschön an den blanvaletverlag. Es war mir eine Ehre.
Paula Hawkins hatte mich schon bei Girl on the train total zerstört und umgehauen. Ich war einfach damals schon total verliebt in ihren Schreibstil und in die Art wie sie ihre Charaktere gestaltet. Ich war so hin und weg von diesem Buch, wie schon lange nicht mehr (zu dem Zeitpunkt) von einem Buch und der Film ist übrigens auch der Knaller. Umbedingt anschauen oder lesen, Leute!!!

Ich konnte es mir also nicht nehmen lassen Into the water zu lesen. Meine Erwartung war riesig und was soll ich sagen? Paula Hawkins hat mit "girl on the train" die Messlatte unglaublich hoch gelegt und hat sich selbst noch übertroffen.
Zu allererst.. Schaut euch doch mal dieses wunderschöne Cover an. Schon bei girl on the train war ich so begeistert von der Schlichtheit des Covers, das aber trotzdem total fesselnd und interessant ist. Es hat immer diesen Wiedererkennungswert und man sieht genau wer das Buch geschrieben hat.
Und jetzt zur Geschichte. Woher um Himmelswillen hat Paula immer ihre Ideen? Ich würde nicht mal im Traum auf so eine grandiose Idee kommen. Es gibt unglaublich viele Personen. Ich glaube, mit den Toten sind es um die 12 Stück. Das klingt am Anfang unfassbar abschreckend und ich glaube, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich es mir auch zwei mal überlegt ob ich das Buch wirklich lesen möchte, aber das stört gar nicht. Man lernt die Verbindungen und die Namen der Personen sehr schnell und die Kapitel sind auch nicht so lang, das man den Faden zu den anderen Personen verpasst. Tatsächlich finde ich das mal eine angenehme Abwechslung. Normalerweise liest man Thriller/Romane immer nur aus einer Sicht und erfährt kaum etwas über die anderen Charaktere. Ich fand es sehr angenehm das ein Fall im Vordergrund stand und man aus verschiedenen Blickwinkeln etwas über diesen Fall herausgefunden hat. Das erhöht die Spannung und man denkt sich immer "Oh - mein - Gott, das ist jetzt nicht Wahr, oder?" Und das hat mich einfach dazu gebracht, das ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Ich habe das Buch angefangen auf einer zwei stündigen Zugfaht zu lesen. In diesem Zug waren etwa 5 betrunkene Männer die unfassbar laut waren. Also habe ich meine Musik reingemacht und ich konnte nicht aufhören zu lesen und habe die komplette Welt ausgeblendet. Wer nicht versteht warum ich das sage: Ich kann mit Musik nicht lesen. Schon gar nicht, wenn die Musik so unnormal laut ist. Aber, ich habe die Welt ausgeblendet und war total in diesem Buch drinne.
Leute, es gibt nicht, absolut nichts, was mich an diesem Buch gestört hat und ich habe eben in Erfahrung bringen könne, das dieses Buch verfilmt wird und ich freue mich darüber wie Bolle!

Das einzige was ich euch nicht empfehlen kann: lest bloß nicht den letzten Satz! Leider habe ich das ausversehen getan und habe mir damit das Ende komplett versaut.
Ohne Frage kriegt dieses Buch 5/5 Röschen von mir! Der absolute Knaller!
 
Oh Leute, ich weiß gar nicht was ich euch zu diesem Buch sagen soll. Meine Gedanken waren immer "Der wars! Nein der! Die, die, die, die! Neeeein, sie hat sich selbst getötet!" Ich liebe es einfach, wenn ein Autor es schafft einen so krass am denken zu halten und man am Ende nicht mehr weiß wo man steht und sich so denkt: nääää!
Und am meisten mag ich es an Paula, das sie so alltägliche Sachen nimmt. Dinge, die eigentlich jedem passieren können, verpackt in eine wirklich sehr interessante und spannende Geschichte.

Es interessiert mich immer noch brennend, was mit Mark passiert ist. Habe ich das überlesen oder wurde das wirklich nicht aufgedeckt? Das ist echt krass. Meistens lösen Autoren ja wirklich jedes kleine Geheimnis auf, aber scheinbar nicht so Paula. Noch so eine Sache, die ich an ihr unglaublich toll finde. Sie lässt ihre Leser in manchen Dingen einfach im dunkeln stehen und das ist nicht mal schlimm. Ich finde das wirklich interessant und mal total anders.
Generell fand ich das Ende sehr gut. Erstmal die Auflösung, wer sie umgebracht hat (was mir ja leider klar war, weil ich das Ende schon gelesen habe). Wie gut war das bitte gemacht? Man hat wirklich bis zum letzten Satz gedacht, das es wirklich Patrick war. Danach kommt auf nicht noch ein aufgezwungenes Kapitel, wie es bei anderen Autoren ist. Sie klatscht einem die Wahrheit einfach ins Gesicht und damit muss man halt klar kommen. Übrigens mega das es Sean ist! Den hatte man halt gar nicht auf dem Schirm und der ist so unscheinbar.
Und dann die letzten Kapitel, das Lena und Jules endlich zusammengefunden haben, das alle soweit weggezogen sind und Louise aus Barmherzigkeit sagt, das sie Lena vergeben hat. Das ist wirklich ein tolles Ende, so wie ich es mir gewünscht habe.

Ich freue mich auf den Film und auf das nächste Buch von Paula! :-)

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